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„4 für Euch” Die Hilfsorganisationen in Mannheim

Neuer Einsatzleitwagen bewährt sich bei Bomben-Entschärfung im Mannheimer Stadtteil Almenhof

(Mannheim, 11.02.2022) Der Einsatz des Bündnisses „4 für Euch“ zur Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg und den damit verbundenen Evakuierungsmaßnahmen verlief aus Sicht der Hilfsorganisationen in Mannheim reibungslos. Insgesamt mussten während des Einsatzes rund 1000 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Die Mannheimer Hilfsorganisationen koordinierten die Betreuungsstelle am Moll-Gymnasium. Rund 66 Personen wurden hier von den vier Hilfsorganisationen ASB Region Mannheim/Rhein-Neckar e.V., dem DRK-Kreisverband Mannheim e.V., der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Baden sowie dem Malteser Hilfsdienst e.V. betreut und verpflegt. Außerdem stellten sie Transportkapazitäten für die Bürgerinnen und Bürger, die ihre Wohnung nicht ohne fremde Hilfe verlassen konnten, zur Verfügung. Weitere Kräfte übernahmen zudem die Verpflegung der Einsatzkräfte vor Ort. Erneut bewährte sich die zuverlässige, schnelle und unkomplizierte Zusammenarbeit. Erstmals wurde zu einem Einsatz dieser Größenordung auch ein neuer Einsatzleitwagen hinzugezogen. „Diese Führungs-Unterstützungseinheit hat sich wirklich bewährt“, sagt Hendrik Maier, Rettungsdienstleiter des ASB Region Mannheim/Rhein-Neckar.

Einsatzleitwagen seit Januar in Betrieb

Das neue Fahrzeug wurde vom ASB Region Mannheim/Rhein-Neckar e.V. Anfang des Jahres angeschafft und finanziert. Die Kosten lagen bei rund 150 000 Euro. Der Wagen kommt künftig in einer gemeinsamen Einheit der Rettungsdienste Johanniter und ASB zum Einsatz und wird eng in gemeinsame Aktionen des Bündnisses eingebunden. Das Fahrzeug wird im Rahmen größerere Alarmierungen im Rettungsdienst und im Bevölkerungsschutz zur Unterstützung eingesetzt. Hier wechseln sich die vier Rettungsdienste in den Bereichen Führung, Behandlung, Transport sowie Verpflegung/Logisitk interimsmäßig ab. Im Einsatzleitwagen laufen alle Informationen zusammen, zudem hält das Personal den Kontakt zur Leitstelle, der Feuerwehr und den Krankenhäusern. Der Wagen gleicht einem rollenden Büro, bietet vier voll funktionsfähige Arbeitsplätze und ist mit moderner Kommunikationstechnik ausgestattet. Unter anderem handelt es sich dabei um analoge und digitale Funkgeräte, Telefone, Computer, Drucker und Scanner mit der entsprechenden Software und EDV. Zudem verfügt der Wagen über einen ausfahrbaren Licht- und Funkmast und Notstromaggregate. Der Wagen kann künftig standardmäßig über die Leitstellen angefordert werden und kommt quer über die Organisationen zum Einsatz. Der 5,2 Tonnen schwere Wagen ist auf der Rettungswache in Mannheim-Käfertal stationiert und kann von dort jederzeit und sofort starten. Mit diesem hochmodernen Einsatzleitwagen wird die Kommunikation bei rettungsdienstlichen Einsätzen deutlich verbessert und eine schnelle Abstimmung mit allen Beteiligten erreicht. Hiermit leisten die Hilfsorganisationen in Mannheim und dem Rhein-Neckar-Kreis einen weiteren wichtigen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung. Für große Gefahren- und Katastrophenlagen steht für den Raum Mannheim/Rhein-Neckar-Kreis zudem ein größerer Einsatzleitwagen des DRK-Kreisverbandes Mannheim zur Verfügung.

Rettungsdienst in Mannheim gut aufgestellt

Insgesamt arbeiten bei den vier Hilfsorganisationen rund 745 Angestellte im Bereich Rettungsdienst, 126 junge Menschen befinden sich in der Ausbildung. Hinzu kommen weitere 85 Personen, die bei den Organisationen entweder den Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges soziales Jahr absolvieren. Damit ist der Rettungsdienst im Bereich Mannheim/Rhein-Neckar gut aufgestellt und hat kein Kapazitätsproblem. Auch in Material und Fahrzeuge investieren die HIlfsorgansiationen regelmäßig, um auf dem neuesten Stand der Technik zu sein.