Der „Chef der Pflege“ beim ASB Region Mannheim/Rhein-Neckar geht in den Ruhestand.
(Mannheim, 29.03.2022) Er geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Ich hatte beim ASB eine gute Zeit“, sagt Wolfgang Weber zum Abschied. Vermissen wird er nicht nur die Kolleginnen und Kollegen, sondern auch seine anspruchsvolle Arbeit. Gerade in der Pflege hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. „Die Herausforderungen sind größer geworden“, so Weber. Das liege auch an der demographischen Entwicklung in Deutschland. Viele Menschen werden immer älter und benötigen irgendwann einen Platz in einem Pflegeheim. „Es ist nicht einfach, qualifiziertes Personal oder auch Auszubildende für die Pflege zu gewinnen“, erklärt Wolfgang Weber. Als Leiter der sozialen Dienste war er in den vergangenen Jahren beim ASB Region Mannheim/Rhein-Neckar immer auch mit politischen Themen wie der im Juni 2021 verabschiedeten Pflegereform beschäftigt. Oder auch mit der 2020 beschlossenen generalisierten Ausbildung zur examinierten Pflegefachkraft. „Damit wird der Ausbildungsberuf deutlich aufgewertet.“, sagt Weber. Generell sei der Pflegeberuf viel besser als sein Ruf und biete viele Karrieremöglichkeiten. „Wir verlieren mit Wolfgang Weber einen sehr kompetenten Kollegen“, sagt Joachim Schmid, Geschäftsführer des ASB Region Mannheim/Rhein-Neckar. „Rund um das Thema Pflege weiß er einfach alles“, ergänzt Schmid schmunzelnd.
1991 beim ASB angefangen und mit Unterbrechungen geblieben
1991 begann der mittlerweile 64-jährige Weber seine Karriere beim ASB Region Mannheim/Rhein-Neckar. Zuvor hatte er eine Ausbildung als Altenpfleger bei der Caritas abgeschlossen. Beim ASB war Weber zunächst für die damalige Sozialstation in der Mannheimer Innenstadt zuständig. Dort absolvierte er auch eine Weiterbildung zur Pflegedienstleitung. Nach einer vierjährigen Rückkehr zur Caritas übernahm er 2005 die Leitung des ersten Pflegeheims des ASB Region Mannheim/Rhein-Neckar in Wiesloch. Ab 2008 war er für die Koordination des gesamten Pflegebereichs zuständig. Mittlerweile betreibt der ASB fünf Seniorenheime sowie eine Seniorenberatung und Angebote für ambulante Pflegedienste, Tagespflege und betreutes Wohnen in Mannheim, Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis. In allen Einrichtungen hat Wolfgang Weber seine Handschrift hinterlassen.
Große Party in Sandhausen zum Abschied
Auch die Mitarbeitenden des ASB Region Mannheim/Rhein-Neckar werden Wolfgang Weber als stets verlässlichen und freundlichen Kollegen vermissen. Zur Abschiedsfeier kamen entsprechend viele in das ASB-Seniorenheim Domizil am Leimbach in Sandhausen. Bei strahlendem Sonnenschein und leckeren Burgern vom Food Truck „Benjamins Diner“ sowie Kaffee und Kuchen wurde sowohl drinnen als auch draußen gefeiert. Neben Blumen und anderen persönlichen Geschenken sammelten die Mitarbeitenden für einen Herzenswunsch: Ein Teleskop, denn der Blick in die Sterne ist ein Hobby von Wolfgang Weber. „Ihr seid ja verrückt“, kommentierte er das Geschenk sichtlich gerührt.
Niemals geht man so ganz – Weber bleibt als ehrenamtlicher Mitarbeiter
Am 1. April 2022 geht er nun endgültig in den Ruhestand. Doch niemals geht man so ganz – er bleibt dem ASB Region Mannheim/Rhein-Neckar als Berater erhalten. „Darüber bin ich auch persönlich sehr froh“, sagt Joachim Schmid, „seine Kompetenz, sein Wissen und seine umsichtige Art werden wir sehr vermissen und so schnell auch nicht ersetzen können“. Fek